Radsport

Das Dormagener Radrennen

Als das Dormagener Wochenblatt „Schaufenster“ im vergangenen Jahr aufrief, Events zu kreieren oder alte Events wieder aufleben zu lassen, die für die Innenstadt interessant sein könnten, um weiter attraktiv zu bleiben, meldete sich Martin Ritterbach. Seine Idee war es, das bis in die 1980iger Jahre in der Innenstadt ausgerichtete Radrennen, welches seinerzeit die SG Bayer/EC Worringen veranstaltete, wieder stattfinden zu lassen. Das Schaufenster zeigte sich begeistert von der Idee und am Samstag 10. August fällt, nach langer Zeit der Vorbereitungen, endlich der Startschuss. Martin Ritterbach ist ein Nievenheimer Junge und Cheforganisator. Martin ist 37 Jahre alt, verheiratet und hat einen Sohn mit Namen Finn, der bald drei Jahre alt wird. Selber spielte er im VdS Fußball von der D-Jugend bis zu den Senioren, wo er nach drei Spielzeiten nach einer Verletzung aber auch aus beruflichen Gründen die Fußballschuhe an den Nagel hing. Martin suchte hiernach nach einem sportlichen Ausgleich und fand diesen im Radsport. „Erst waren es die täglichen Fahrten mit dem Rad zur Arbeit und alle Besorgungen wurden ebenso mit dem Rad erledigt. „Dann kam ich vor gut 10 Jahren zum RSC Nievenheim und meine Radbegeisterung wuchs. Heute trainiere ich bis zu 15 Stunden die Woche und absolviere rund 18.000 Trainingskilometer im Jahr“, berichtet Martin, der im Fremdfirmenmanagement bei der Bayer AG in Leverkusen tätig ist. Martin ist Autodidakt bedient sich aber vor größeren Rennen eines Honorartrainers, der für ihn Trainingspläne ausarbeitet. So gelang ihm im vergangenen Jahr zusammen mit Tim Greis der Sieg beim 24 Stundenrennen bei Rad am Ring in der 2er Teamwertung und 2017 der Sieg beim Kriterium (Rennrad-Rundstreckenrennen) des RV Möwe Mönchengladbach-Lürrip


Martin Ritterbach stellte sich den Fragen der Echo-Redaktion.

Martin, wie stellt man eine solche Veranstaltung auf die Beine?
Martin:
Durch das Schaufenster erfahre ich eine tolle Unterstützung. Dann habe ich in Gino Baudrie eine Person gewonnen, der sich mit Radsportveranstaltungen bestens auskennt und in Köln-Longerich schon jahrelang ein Rennradrennen ausrichtet. Ferner sind da Holger Pissowotzki, der die Pressearbeit macht und ein rund ca. 20 köpfiges Team des RSC Nievenheim, die am Veranstaltungstag zur Hand gehen. Zudem habe ich bei den vielen Radrennen, an denen ich teilgenommen habe, eine Menge Erfahrung gesammelt was sowohl für die Fahrer als auch die Zuschauer interessant ist.

Welche Hürden musste man überspringen, bis die Veranstaltung stand?
Martin:
Sicherlich sind die behördlichen Auflagen und Rahmenvorgaben die, die die meiste Arbeit machen. Aber ich darf sagen, dass wir mit allen Behörden sehr gut zusammengearbeitet haben und ein offenes Ohr fanden. Die Finanzierung musste erst einmal stehen um eine solch attraktive Veranstaltung auf die Beine stellen zu können. Die Suche nach Sponsoren war nicht einfach, aber die Firmen und Institutionen, die wir gewinnen konnten, arbeiten begeisternd mit. Die Veranstaltungskosten belaufen sich auf rund 15.000 €.

Was darf der Besucher erwarten, wenn er sich an der Rundstrecke einfindet?
Martin:
Wir haben sieben verschiedene Rennen geplant. Wobei das Rennen um den Fredy Schmidtke-Gedächtnispokal um 19 Uhr mit Sicherheit viel zu bieten haben wird. Es werden die besten Elitefahrer aus NRW teilnehmen, die sich ausnahmslos unter den ersten 500 in der Rangliste des Bund deutscher Rennradfahrer wiederfinden. Das Rennen geht über 80 km und 62 Runden, wobei ein Schnitt von durchschnittlich 45 km gefahren wird. Das verspricht tollen Radrennsport. Wir freuen uns, dass Frau Schmidtke die anschließende Ehrung vornehmen wird. Über alle Rennen hinweg werden rund 400 Teilnehmern erwartet.

In der Ankündigung ist von einem bunten Rahmenprogramm zu lesen.
Martin:
Da findet jeder Besucher etwas. Unser Ziel war es, örtliche Vereine und Einrichtungen einzubinden. So sind die KG „Ahl Dormagener Junge“ und der Bürgerschützenverein für das leibliche Wohl verantwortlich. Der ADAC ist mit einem trickreichen Fahrradparcours vor Ort, für die Kleinsten steht unter anderem eine Hüpfburg und es gibt noch vieles mehr. Für die Jahrgänge ab 2009 gibt es zwei Rennen, wo Rennräder nicht erlaubt sind, aber „Fettreifen“ und Laufräder. Das wird bestimmt eine tolle Sache.

Martin, letzte Frage. Darf man mit einer Wiederholung rechnen?
Martin:
Grundsätzlich ist das unser aller Ziel. Die vielen Mühen, die wir alle eingebracht haben, würden damit belohnt. Dafür muss aber die Veranstaltung auf ein positives Feedback stoßen und am Ende muss mindestens eine schwarze Null stehen. Freuen wir uns jetzt auf eine tolle Veranstaltung und auf viele Zuschauer. An dieser Stelle möchte ich allen danke sagen, die geholfen und unterstützt haben. Ganz besonders unserem Hauptsponsor der VR Bank eG und dem Schaufenster.

Gregor Schwermer

 

Foto oben: Die vielen Sponsoren freuen sich gemeinsam mit Martin Ritterbach (rechts) auf eine hoffentlich gelungene Veranstaltung. (Foto M. Ritterbach)

Foto unten: Martin Ritterbach in seinem Element. (Foto Holger Radsportfotos)

 

Bitte beachten:
Dormagener Radrennen
Samstag 10 August 2019 von 14 Uhr bis 21 Uhr.
Start und Ziel: Helmut Schmidt Platz an der Römerstraße.

Weitere Informationen zum Rennen und Programm unter www.rsc-nievengeim.de

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